Nominiert Förderpreis Präventionskultur | 2017
Fahrpersonalschulung 2016
Fahren unter dem Einfluss von Alkohol (insbesondere unter Restalkohol) oder Drogen ist auch bei Berufskraftfahrerinnen und -fahrern nach wie vor ein wichtiges Thema. Meistens wird mittels Vorträgen, Filmen und Unterweisungen zu vermitteln versucht, dass schon ein geringer Blutalkoholspiegel oder Drogenkonsum extrem negative Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit haben kann. „Ich habe das alles im Griff“ ist eine häufige Reaktion. Viel länger und intensiver wirkt die Sensibilisierung, wenn die Botschaften erlebt werden können.
Aus diesen Überlegungen heraus wurde beim Fahrpersonal-Training 2016 der HeidelbergCement AG in Wörth ein Parcours abgesteckt, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit sogenannten „Dino-Cars“ zu bewältigen hatten. Diese Fahrzeuge sind geeignet für Personen bis zu einer Körpergröße von 2 m und einem Gewicht von 130 kg.
Der „Rauschparcours“ war im Rahmen des Fahrpersonal-Trainings ein Zirkelbaustein der 2-tägigen Veranstaltung. Dabei durchliefen rund 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer praktische Fahrübungen im Gelände sowie 5 weitere Zirkelstationen zu unterschiedlichen Themen. Dazu zählten die Bereiche gesunde Ernährung, Erste Hilfe, Sportprogramm Arbeitssicherheit und viele weitere.
In Gruppen bis zu 10 Personen durchliefen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die einzelnen Stationen in Zeitfenstern von je 45 Minuten. Zu Beginn der Gruppenarbeit standen Informationen zum Thema „Suchtmittelkonsum im Betrieb“ anhand des Merkblattes BG RCI, A 003-1.
Zunächst wurde der Fahrparcours unter normalen Bedingungen durchfahren, die dafür benötigte Zeit gestoppt und touchierte Pylone wurden registriert. Bei einer zweiten Fahrt mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine sogenannte „Rauschbrille“ aufsetzen. Sie simulierte die stark eingeschränkte Sichtwahrnehmung, wie sie nach Alkohol- oder Drogenkonsum eintritt. Dabei konnten 0,8 Promille, 1,2 Promille oder der Einfluss von LSD nachgestellt werden. Fehlerquote und Zeitbedarf stiegen in der zweiten Runde exorbitant.
In der Regel werden bei solchen Übungen Fußgänger oder Inlineskate-Fahrer mit Rauschbrillen ausgestattet. Die Kombination mit Dino-Cars machte das Fahrerlebnis intensiver und nachhaltiger, wie auch das sehr gute Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigte. Besonders positiv hervorgehoben wurden das fahrpraktische Erlebnis und die fachkundigen Trainer.
2017
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Jahr: | 2017 |
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Kategorie: | Präventionskultur |
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