Vorschlag – Branche Lederindustrie | 2014
Open Eyes – systematische Erkennung von Gefährdungen
Die Freudenberg Filtration Technologies SE & Co. KG, Weinheim, zählt mit rund 2.000 Mitarbeitern an über 30 Standorten zu den „Global Playern“ auf dem Gebiet der Luft- und Flüssigkeitsfiltration. Am Standort Kaiserslautern zeigte sich, dass einem Unfall häufig bereits mehrere Beinaheunfälle vorausgegangen waren. Gefährliche Situationen sollten deshalb systematisch erfasst und Präventivmaßnahmen ergriffen werden.
Hierzu wurde eine Intranetplattform entwickelt, über die Gefährdungen und Beinaheunfälle erfasst werden. Können Mängel direkt beseitigt werden, soll auch dies festgehalten werden. Mitteilungen werden an die Vorgesetzten weitergeleitet, sodass auf dieser Ebene Maßnahmen ergriffen werden können. Auch dies wird im System protokolliert und ist für die Beteiligten einsehbar.
Alle Informationen lassen sich statistisch auswerten und Schwerpunkte leicht erkennen. Ein monatlicher Statusbericht gegenüber dem Management und den Mitarbeitern dokumentiert die Zahl der gemeldeten Mängel und deren Status.
Als Anerkennung erhalten ausgewählte Mitarbeiter Preise für ihr Engagement. Hier ist einerseits die Zahl der Mängelmeldungen, aber auch die Qualität der Meldungen maßgeblich.
Das „Open Eyes“-Projekt wurde zunächst in Kaiserslautern eingeführt und inzwischen auch auf verschiedene Bereiche am Standort Weinheim übertragen. Es ist geplant, auch weitere Freudenberg-Standorte einzubeziehen.
Allein in 2013 wurden bis Mitte Oktober 242 angezeigte Fälle für die Standorte Kaiserslautern und Weinheim registriert.
Es ist evident, dass bei konsequenter Umsetzung dieses Prozesses Schwachstellen und Gefährdungen, die bisher unerkannt blieben oder ignoriert wurden, beseitigt werden und damit die Grundlagen für die Entstehung von Arbeitsunfällen systematisch entzogen werden können.
2014
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Jahr: | 2014 |
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Kategorie: | Bauarbeiten |
Kontakt: |
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