Förderpreis – Branche Bergbau | 2011
Mitführbare Anschlagvorrichtung für Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz
In einem der größten Umweltprojekte Deutschlands saniert die bundeseigene Wismut GmbH, Chemnitz, mit rund 1.500 Beschäftigten die Hinterlassenschaften des Uranerzbergbaus in Sachsen und Thüringen. Auf dem Schienenweg werden in großem Umfang Erde, Sand, Schotter und Kies befördert. Die Rampenhöhen der jeweiligen Entladestellen liegen zwischen 1,80 und fünf Metern. Zusätzlich zur maschinellen Reinigung der Schüttrampen und des Gleiskörpers ist auch eine manuelle Reinigung mit Schaufeln erforderlich. Dort ist eine Sicherung gegen Absturz unverzichtbar.
Als Anschlagpunkt der Sicherungseinrichtung kommt nur das Gleis in Frage. Dabei muss für die Reinigung eines jeden Auflaufbockes der Anschlagpunkt gewechselt werden. Um ein Anschlagmittel am Gleis zu fixieren, ist der Schotter im Gleisbett jedes Mal aufzunehmen und später wieder zu verfüllen. Dieses Verfahren ist aufwändig und sicherheitstechnisch problematisch.
Vier Mitarbeiter des Unternehmens haben eine auf den Schienenkopf aufsteckbare und mitführbare Anschlagvorrichtung entwickelt. Sie besteht aus einer klammerförmigen, den Schienenkopf umschließenden Stahlkonstruktion und kann mittels zweier integrierter Kugellager leicht entlang der Schiene bewegt werden. Anschlagpunkt für das Verbindungsmittel ist eine mittig an der Vorrichtung angebrachte Öse. Sie hat gleichzeitig die Funktion eines Tragegriffs. Als Absturzsicherung bietet sich ein Rückhaltesystem an. Dabei ist die Länge des Verbindungsmittels so bemessen, dass der Mitarbeiter nicht bis zur Absturzkante gelangen kann. Ein Absturz wird somit verhindert.
Mit dieser Entwicklung wurde ein modernes Anschlagmittel geschaffen, das leicht mitzuführen ist und die Sicherheit bei den Arbeiten an den Schüttrampen wesentlich verbessert.
2011
Absturzgefährdete Arbeiten am Rand einer Entladestelle in einem Wismut-Sanierungsprojekt. Foto: bgrci/ Soestmeyer
Die neu entwickelte Anschlagvorrichtung wird einfach auf den Schienenkopf aufgesetzt. In der gezeigten Arbeitssituation ist das Verbindungsmittel so bemessen, dass ein Absturz vermieden wird. Foto: bgrci/ Soestmeyer
Themenverwandte Beiträge:
- Arbeitsschutzhelm mit Sicherheitskonzept (2001)
- Handschuh mit Handrücken-Protektor (2002)
- Akzeptanz und Verfügbarkeit von Persönlicher Schutzausrüstung (2005)
- Konfektion einer individuellen Chemikalien-Schutzschürze (2011)
Jahr: | 2011 |
---|---|
Kategorie: | PSA |
Kontakt: |
Wismut GmbH Niederlassung Ronneburg Paitzdorfer Straße 34 07580 Ronneburg Internet: www.wismut.de |